Tiger, Puma, Füchse und Waschbären waren sicher noch nie so interessant wie letzte Woche beim Aktionstag der 7c. Nachdem die Klasse 6d schon vor den Sommerferien eine Wanderung zur Tierauffangstation mit anschließender Führung unternommen hat, stand dieser Ausflug bei strahlendem Wetter nun auch für die 7c mit ihren Tutoren Christine Buchholz und Tobias Wittchow auf dem Programm. Tierpfleger Tim Zeller erzählte uns die traurigen Geschichten, die hinter den Tieren stehen.
Über den Fuchs Jackson, der zu Zuchtzwecken in einer „Besenkammer“ gehalten wurde. Zu seinem Glück wurde er vom Veterinäramt beschlagnahmt; nur so überlebte er den starken Parasitenbefall. Puma Tikam, der als Haustier gehalten wurde, verdeutlicht ein weiteres Problem bezüglich der Tierhaltung in Deutschland. Tikam ist ein trauriges Beispiel für die unzureichende Gesetzgebung hinsichtlich der Haltung exotischer Wildtiere in Deutschland, wonach es nicht verboten ist, solche Tiere in einem Privathaushalt zu halten. Und besonders hat es allen das Tigerweibchen Varvara angetan. Sie lebte 12 Jahre in einem engen, dunklen Zirkuswagen von etwa 10 m² Fläche, der ihr keinerlei Möglichkeit bot, sich zu beschäftigen, zu spielen oder sich auch nur zu
bewegen.
Nachdem es 2015 ein Gesetz verbot, Wildtiere im Zirkus zuhalten, sollte die Tigerdame eingeschläfert werden. Und hier kam die Organisation VIER PFOTEN zu Hilfe, die schließlich die Unterbringung in Maßweiler bei TIERART veranlasste. Es bleibt auf alle Fälle ein wichtiges Ziel von TIERART über die Missstände in der Tierhaltung aufzuklären (Füchse, die für den Pelzhandel gezüchtet werden) und
gequälten oder verletzten Tieren zu helfen. Am Ende steht immer der Wunsch, ein Tier wieder in seinen natürlichen Lebensraum zu entlassen/auszuwildern.
Wir waren beeindruckt und sind froh, dass wir diese Organisation auch beim Spendenlauf unterstützt haben.
Falls sie nicht wissen, woher der Waschbär seinen Namen hat – auch diese Frage wurde vor Ort geklärt...
