Der 17-jährige Evan Gordon hat das geschafft, wovon viele Nachwuchssportler ihr ganzes Leben träumen: Ein Spiel für die Nationalmannschaft. Mit 10 Jahren begann er beim TVT (Turnverein Thaleischweiler-Fröschen) Handball zu spielen. Vor fünf Jahren wechselte der talentierte Spieler dann schließlich zum SV 64 nach Zweibrücken, wo sein Trainer auf ihn aufmerksam wurde.
Dann nahm alles seinen Lauf: Durch seine doppelte Staatsbürgerschaft war es möglich, dass Evan eine Einladung für die Jugendnationalmannschaft der USA erhielt – es ist der bisherige Höhepunkt in seiner noch jungen Karriere.
Evan hat sich in der Nationalmannschaft der USA im Dezember bei dem Qualifikationsturnier in Mexiko unter Beweis gestellt und wurde für die kommende Junioren-WM nominiert. Diese findet im Juni und Juli in Deutschland und Griechenland statt, wobei das amerikanische Team in Deutschland seine Gruppenphase absolvieren wird. Wenn Evan dort überzeugt, hat er zusätzlich noch die Chance, im August für die U19 aufzulaufen.
Zu einigen seiner Mitspieler hat Evan, der im Mai seinen 18. Geburtstag feiert, noch immer Kontakt. „Ein großer Unterschied zwischen dem deutschen Handball und dem amerikanischen Handball ist die Professionalität“, so der Spieler. In Deutschland hat Handball schon jetzt einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft und der öffentlichen Wahrnehmung. In Amerika kommt der Handball erst jetzt in die professionelle Schiene. Der Elftklässler erzählt davon, dass die Amerikaner sich wünschen, dass Handball der nächste große Sport in Amerika werden soll. Der Zweibrücker Spieler ist sehr stolz darauf und freut sich, Nationalspieler zu sein; er hofft, dass er noch lange die Chance dazu hat und somit neben der Schule weiter an seiner sportlichen Karriere arbeiten kann.
Ebenfalls erzählt uns Evan, dass er ein Ritual vor jedem Spiel hat: „Ich dehne mich, werfe ein paar Mal aufs Tor und wenn es einen Korb in der Halle gibt, werfe ich auch da mal drauf.“ Jungen SpielerInnen und SportlerInnen möchte er Folgendes mit auf den Weg geben: „Bleibt auf jeden Fall dabei! Auch wenn es mal nicht wie geplant läuft, dann klappt es eben ein anderes Mal. Nicht jeder Tag ist gleich. Immer und immer wieder probieren! Wenn es dir wirklich Spaß macht, dann bleib dabei!“
Wir wünschen Evan – im Namen der kompletten Schulgemeinschaft – viel Erfolg und freuen uns auf weitere spannende Geschichten aus der US-Nationalmannschaft.
Interview und Artikel von Mira Demberger und Lena Sophie Jahreiß (MSS 11)
