Am 20. Juni durften wir eine Schülergruppe unserer französischen Partnerschule bei uns begrüßen. Die Schülerinenn und Schüler wurden u. a. von Mme Nicklaus und Mme Burgun, die beide im lothringischen Lemberg Deutsch unterrichten, begleitet. Nach einer kurzen Begrüßung untereinander und durch Schulleiter Roland Eich machten wir uns, den hochsommerlich-schwülen Temperaturen zum Trotz, auf einen ausgedehnten Spaziergang Richtung Maßweiler, um gemeinsam die „Tierart“ zu besuchen.
Nach einer guten Stunde Fußmarsch legten wir eine wohlverdiente und bitter benötigte Mittagspause auf den Besucherbänken ein. Anschließend hatten wir die Gelegenheit, in Kleingruppen das Gelände zu erkunden. Wir erfuhren von den Tierpflegern allerlei Informatives über die Tiere, welche die „Tierart“ aus zum Teil schwierigen Besitzverhätnissen befreit hat und denen sie nun ein Asyl bietet. Wir bekamen auf diese Weise Füchse (darunter auch einen schwitzenden Polarfuchs), Tiger (bei denen das Männchen fast 200 kg wiegt und im Unterhalt mehrere zehntausend Euro jährlich kostet, da es unsäglich viel Fleisch am Tag frisst) und sogar Pumas (denen man, laut Tierpfleger, in freier Wildbahn noch weniger unter die Augen treten sollte als anderen Raubkatzen - wenn man denn die Wahl hat) zu sehen. Besonders überraschte uns, dass ein echter Fuchspelz günstiger ist als ein künstlicher, da das Produktionsverfahren so aufwändig ist, und dass also nur die „Feuerprobe“ hilft, um das eine vom andern zu unterscheiden: Man nimmt ein Feuerzeug, und dann stinkt es entweder nach verbrannten Haaren, oder eben nach Plastik.
Gegen Nachmittag mussten wir uns schließlich von unseren Gästen verabschieden. Wir (Simon Burkhart und Gwenn Brüggemann) haben uns sehr gefreut, unsere französischen Freunde wiederzusehen und hoffen auf weitere Besuche. Unser besonderer Dank gilt dem Tierpflegerteam, das sich sehr lieb um uns alle gekümmert hat, unseren Referendarinnen Anne Meister und Klara Pippart, die uns an diesem Tag tatkräftig unterstützt haben, sowie - ganz ausdrücklich - Felix Hansen, unserem frankophilen Lateinkollegen, der maßgeblich zum Gelingen unseres Ausflugs beigetragen hat – und das nicht nur durch die zahlreichen etymologischen Wortherleitungen, die er uns während der Wanderung präsentierte.
