"Nach langem Auswahlverfahren der deutschen Schülerakademie hatte ich es endlich geschafft, die Möglichkeit zu bekommen nach Holzöster in der Nähe von Salzburg zu reisen. Am Sonntag, 23. Juni 2024, ging es endlich für mich auf Reisen nach Holzöster.
Das Programm der Schülerakademie begann mit Zimmer einrichten und einer Kennenlernrunde. Am Montagmorgen folgte das Programm mit einem Gastvortrag von FH-Prof. PD DI Dr. Stephan Winkler vom Softwarepark Hagenberg. Sein Vortrag über die Programmierung einer KI und ihre besondere Anwendung in der Medizin und Industrie. Er erklärte uns wie KI verwendet werden kann zum Beispiel in der Hautkrebserkennung. Danach startete unser Workshop.
Ich war im Workshop „Medizin, Biologie und Forschung“ bei PD Dr. Herbert Tempfer von der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) Salzburg. Er brachte uns zunächst den Aufbau, die Funktion und Verletzungen von Sehnen und Bändern bei. Danach schauten wir uns befruchtete Hühnereier an, die schon für mehrere Tage im Inkubator waren. In ihnen hatten sich Embryonen gebildet mit Blutbahnen; diese Blutbahnen ähneln sehr denen von Menschen. Dieser Versuch wird auch in der Krebsforschung gemacht, um herausfinden zu können, wie Krebszellen sich ihre eigenen Blutlaufbahnen aufbauen. Am Nachmittag besuchten uns Professoren und Professorinnen aus dem Bereich Pharmazie der PMU Salzburg. Sie gaben uns Einblicke in das Pharmaziestudium und stellten mit uns Desinfektionsmittel, Salben und Kapseln mit Brausepulver her.
Am Dienstag begann der Tag wieder mit unserem Workshop, in welchem wir einen Schweinefuß sezierten, um die Strukturen von Gewebe, Sehnen und Muskeln besser erkennen zu können. Am Nachmittag lernten wir, wie Gewebeproben entnommen werden und diese vorbereitet werden, um sie mikroskopieren zu können. Im Anschluss färbten wir selbst mit chemischen Lösungen Proben ein, um Gewebeteile sichtbar für das Mikroskop machen zu können.
Der Mittwoch startete damit, dass uns eine Medizinstudentin in unserem Workshop besuchte und mit uns eine Fragerunde zum Thema Medizinstudium gestaltete. Hierbei konnten die am Medizinstudium Interessierten all ihre Fragen zum Studium stellen. Sie zeigte uns auch - mithilfe einer Schweinehaut - wie chirurgische Nähte gemacht werden. Am Nachmittag bereitete jeder Workshop eine kleine Präsentation vor, um diese am Abend den Eltern zeigen zu können. So konnten die Eltern erfahren, was wir die vergangenen Tage alles erlebt hatten.
Vor und nach allen Workshops wurde gleichzeitig an jedem Tag ein großes Freizeitprogramm angeboten, bei dem zum Beispiel der wunderschöne nahegelegene Holzöstersee zum Schwimmen genutzt werden konnte.
Mein Resümee der Schülerakademie ist, dass es eine einmalige Chance war, die mir sicher in guter Erinnerung bleiben wird. Ich konnte in dieser Zeit sehr viele Erfahrungen sammeln und Freundschaften schließen. Es war etwas ganz Besonderes, mit den Professoren in kleinen Gruppen zusammenzuarbeiten. Diese Erfahrungen macht man normalerweise erst im Studium. Außerdem waren es sehr kleine Gruppen und der Kontakt untereinander war sehr persönlich. Ich kann es jedem nur empfehlen, sich an einer Schülerakademie zu bewerben bzw. mitzuwirken – vorausgesetzt natürlich, man bekommt von der Schule auch die Chance dazu."
Lina Schwind (Klasse 13)